Mittwoch, 18. April 2012

Auf dem Heimweg

Den letzten Tag in Bondalem habe ich noch ausgenutzt und ein paar wirklich schöne Unterwasserbilder gemacht. Das Meer war bis zum Nachmittag ganz ruhig und so habe ich beim 2. Schnorchelgang doch noch einmal die Unterwasser-Kamera eingesetzt... 






Es ist eine komplett eigene Welt da unten und frau kann sich da vollkommen drin verlieren...

Heute morgen nun habe ich die letzten Aufnahmen der Sonnenaufgangsstimmung gemacht und gegen 9:00 haben wir uns auf den Weg nach Denpasar zum Flughafen gemacht. Ich habe versucht, aus dem Wagen heraus ein bisschen zu fotografieren - 3 Stunden Autofahrt mussten ja überbrückt werden...





Beim nächsten Mal - ab in die Berge....

Das Hauptverkehrsmittel der Insel

Die Schweinchen, die zusammengebunden in einzelnen geflochtenen Körben übereinander gestapelt waren, habe ich leider nicht erwischt...

Ein typischer balinesischer Laden - Warung

Schulmädchen 
Auf dem Weg zur Zeremonie

Abgeerntetes Reisfeld

....und eines im Wuchs....

Touristenschnäppchen? in Denpasar

Montag, 16. April 2012

...bald wieder daheim....



Unerbittlich neigt sich die Reise dem Ende zu, aber um ehrlich zu sein, freue ich mich jetzt auch richtig auf zu Hause! Die letzten Tage vergehen mit Schnorchelgängen am Hausriff, kleinen Ausflügen in die nähere Umgebung und natürlich den wundervollen Massagen, die man in Deutschland wohl nur selten finden wird. Heute haben wir dann auch zumindest einen Tempelbesuch hinter uns gebracht und auf dem Weg eine Weberei besichtigt, die hier als Kooperative gegründet wurde und nur mit pflanzlichen Stoffen färbt. Der Gründer hat uns herumgeführt und ich habe kein Tuch gekauft - im Gedenken an meine überfüllte Schublade zu Hause.
Unsere Chauffeure


Konrad, der Tempelritter

Die Offerings werden gemacht



Mittelteil der Anlage


Seestern

Korallen und ?-Fische

Braun wird gekocht


Diese Blätter werden Indigo-Blau
Hallo...Halloo  Foto? Jaaa !

Familienbande

Helme Heine im Original....

Mutterfreuden...

Bis zum 6. Monat dürfen die Kleinen nicht den Boden berühren

Diese Hübsche lebt auch auf Bali

Samstag, 14. April 2012

Tage des Entspannens

Massage mit anschließendem Peeling und Blütenbad...

Reiche Beute beim Fischfang



...und alle partizipieren!
 Uns sitzt die gestrige Erfahrung noch in den Köpfen und auf den Gesichtern. Der Müll in den Gassen und den Kanälen, die Armut, die mir einfach ins Auge springt - das fällt auch Dominique auf, die hier
 " hängengeblieben" ist. Sie arbeitet hier im Bali Mandala mit, wobei sie ihre Beschäftigung nicht als Arbeit betrachtet. Sie lebt! Abends versucht sie, unsere Eindrücke zu relativieren: Die Balinesen leben ganz eng im Familienverbund, sie wollen gar keine eigene Hütte- sie schlafen am liebsten dicht zusammen am Boden. Wenn sie einmal allein sind, fühlen sie sich sofort einsam...Tja, mag sein - aber mich wundert, dass mir ein junger Mann davon erzählt, dass er seine Gefühle nicht nach außen trägt und Kummer nicht zeigt und dass er einen zweiten Job hat, um über die Runden zu kommen und um Futter für seinen Hund zu haben. Dass er als "Tourist" beschimpft wird, wenn er Abfall aufhebt und nicht in die Gegend schmeißt. Dass seine Mutter ihm abrät, schon zu heiraten, wo er noch kein Dach überm Kopf hat.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Deutschen, die sich hier niedergelassen haben, krampfhaft am Bild des einfachen, fröhlichen Balinesen festhalten wollen.

Konrad mit dem Lesebrett - iPad

Wantilan Spa

Auch das Kätzchen liebt die Entspannung 


Wie dem auch sei, Konrad und ich haben sehr sehr gute Massagen genossen, mit viel Sachkenntnis und sehr liebevoll durchgeführt. Ich habe geschwommen, gelesen in der Sonne gebrutzelt und Unterhaltungen geführt.
Blütenpracht
Morgen wollen wir uns mit Potok, einem netten jungen Mann, der sich das Gitarrespielen beigebracht hat und unser Zimmer säubert, mal wieder hinaus ins Geschehen...

....ein Ausflug....

Die Erkältungen haben wir hinter uns gelassen und nach 4 Tagen Nichtstun haben wir einen Ausflug zum Wasserfall bei Les unternommen. Als Beifahrer auf dem Moped. Am Wasserfall hat uns Gedé erwartet, der allen Touristen vom Bali Mandala gern den Weg zum Wasserfall zeigt und viele Erklärungen  zur Flora geben kann.
Konrad, ganz tapfer

Große Wäsche am Fluss

Kakaobohne

Minibananen

Vanilleschoten

Gedés Küche

Nach 6 Jahren Grundschule hatte sein Vater kein Geld, ihn auf eine Secondary School zu schicken und so hat er sich Englisch und ein bisschen Deutsch selber beigebracht und lebt mit Frau und 7 jährigem Sohn in einer kleinen Hütte am Wasserfall . Es ist schon merkwürdig hier, ich komme immer wieder mit jungen Balinesen ins Gespräch, die den Deckel etwas lupfen, d.h. die davon erzählen, dass Missgunst an der Tagesordnung ist, dass Bali für Touristen das Paradies, für die Balinesen aber oftmals die Hölle ist....Ausbildungschancen sind mau, die Religion stürzt so manch eine Familie in den Ruin, weil die Vielzahl der Zeremonien, die man hier durchführen muss, unglaublich teuer sind. Eine Verbrennung z.B. kostet ca. 45 Mio. Rupiah, das sind fast 4000 Euro - für Menschen, deren Jahreseinkommen oftmals unter 2400 Euro liegen, eine wahnsinnige Summe. Jeder verschuldet sich immer wieder und niemand kommt so richtig auf einen grünen Zweig. Ja sicher, die Balinesen sind freundlich  - sie respektieren jeden, aber hinter dem Lächeln verstecken sie alle familiären und persönlichen Probleme.